Die ersten Augenblicke in der Krippe
Diese Zeit ist mit vielen neuen Herausforderungen verbunden; Ihr Kind lernt neue Kinder, neue Räume und neue Erwachsene kennen, die ihm zunächst fremd sind. In dieser Phase der Veränderung im Leben Ihres Kindes möchten wir Sie und Ihr Kind begleiten. Damit sich Ihr Kind mit der neuen Umgebung und den vielen neuen Eindrücken vertraut machen kann, braucht es eine vertraute Bezugsperson. Für Ihr Kind sind Sie als Mutter und Vater die wichtigsten Bezugspersonen. Als Eltern sind Sie der „sichere Hafen“, von dem es zu seinen Entdeckungsreisen aufbricht und zu dem es zurückkehrt, wenn es sich überfordert fühlt. Mit Ihrer Unterstützung wollen wir eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen. Dies erfordert Zeit, Einfühlungsvermögen, Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit zwischen der Kindertagesstätte und Ihnen als Eltern.
Das Berliner Eingewöhnungsmodell
Um Ihrem Kind den Einstieg in den Krippenalltag zu erleichtern, haben wir ein Konzept zur behutsamen und individuellen Eingewöhnung erarbeitet. Dieses Konzept basiert auf der Grundlage des „Berliner Eingewöhnungsmodell“ und beinhaltet drei Eckpunkte:
- elternbegleitet
- abschiedsbetont
- bezugspersonenorientiert.
Was bedeutet dies für Sie als Eltern?
Damit sich Ihr Kind von Anfang an sicher und wohl fühlen kann, ist es wichtig, dass Sie für die Eingewöhnungsphase Zeit und Ruhe haben und gemeinsam mit Ihrem Kind in der Einrichtung anwesend sind. Später sollte sichergestellt sein, dass wir Sie telefonisch erreichen können. Die gesamte Eingewöhnungszeit ist von vielen Gesprächen begleitet. Wir geben regelmäßig weitere Informationen darüber, wie sich Ihr Kind entwickelt und welche Unterstützungsmaßnahmen noch benötigt werden.
Wie lange die Eingewöhnung dauert ist individuell unterschiedlich und wird durch Ihr Kind bestimmt. Bei Krippenkindern sollte man von einer Eingewöhnungszeit von 2 – 3 Wochen ausgehen. In dieser Zeit werden unsere Erzieherinnen Ihr Kind und Sie begleiten.
Gestaltung und Ablauf der Eingewöhnung
Ende der Eingewöhnung
Abgeschlossen ist die Eingewöhnung, wenn Ihr Kind gerne in die Krippe kommt, sich wohl fühlt und sich in Stresssituationen von der Erzieherin trösten lässt. Ihr Kind hat uns, als Bezugsperson, akzeptiert und kann sich interessiert dem neuen Umfeld zuwenden. Sie, liebe Eltern, sind weiterhin die wichtigste Bindungs- und Bezugsperson für Ihr Kind.
Abschlussgespräch zur Eingewöhnung
Ungefähr 6 – 8 Wochen nach dem Start Ihres Kindes in der Krippe führen wir ein Abschlussgespräch über den Verlauf der Eingewöhnung durch. Wir lassen die Tage noch einmal Revue passieren und schauen, was gut gelaufen ist und was in Zukunft noch verbessert werden kann. Ihre Sichtweise ist uns wichtig, um Ihr Kind optimal zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass es sich wohl fühlt bei uns.
Übergang Kindergarten
Zum Ende der Krippenzeit geht die Spannung los. Die Krippenkinder wechseln in den Kindergarten, das heißt Abschied nehmen von der vertrauten Umgebung und den vertrauten Personen. Bald kommen die Kinder in eine neue Gruppe, mit teilweise unbekannten Kindern und Erzieherinnen, einem neuen Tagesablauf und neuen Herausforderungen. Damit jedes Kind diesen Übergang positiv meistern kann, findet im Vorfeld eine Zusammenarbeit zwischen Krippe und Kindergarten statt. Ein Elternabend mit Erziehern des Kindergartens und der Kinderkrippe informiert die Eltern über die Vorgehensweise und nächsten Schritte des Übergangs.
Einige Wochen vor dem Start im Kindergarten besuchen die Krippenkinder mit einer Bezugserzieherin den Kindergarten, nehmen am Morgenkreis teil, lernen die neuen Räume kennen und können im Tagesablauf erste Kontakte zu Kindergartenkindern knüpfen.Ein vorsichtiges Heranführen an die neue Gruppe, das Kennenlernen der zukünftigen Bezugserzieher, die neuen Kinder und das Kennenlernen und Entdecken der neuen Räumlichkeiten findet behutsam statt und bedarf mehrerer Besuche im Kindergarten.
Gemeinsam feiern wir am letzen Krippentag den Abschied und die Kindergartenzeit beginnt.